Webdesign Best Practice beim Cookie Banner

Ein gutes Cookie-Banner informiert, ohne zu nerven. Klare Worte, ein durchdachtes Design und vielleicht ein Hauch Humor – so bleibt die Nutzererfahrung positiv. Denn am Ende zählt nicht nur die Zustimmung, sondern auch der Eindruck, den deine Website hinterlässt.
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Das Wichtigste in Kürze

Cookie-Banner müssen sein – Sie sind in Deutschland Pflicht (DSGVO & TTDSG). Ohne Zustimmung dürfen nur essenzielle Cookies geladen werden.
Gute Beispiele inspirieren – Thomann & Nucao zeigen, wie man Cookie-Banner kreativ & nutzerfreundlich gestaltet, ohne auf rechtliche Anforderungen zu verzichten.
Gestaltung zählt – Klare Sprache, angenehmes Design & echte Wahlmöglichkeiten sorgen für eine positive User Experience.
Rechtssicherheit beachten – „Alle ablehnen“ muss genauso leicht möglich sein wie „Alle akzeptieren“. Dark Patterns sind verboten.
Tipp für Website-Betreiber – Eine Consent-Management-Plattform (CMP) hilft, rechtliche Vorgaben korrekt umzusetzen.

Thomann.de – „Mit Liebe serviert!“

Thomann zeigt, wie man ein Cookie-Banner clever gestalten kann. Statt langweilig und aufdringlich gibt es ein Bild einer Oma mit Cookies und einen humorvollen Text. So wird erklärt, warum Cookies genutzt werden – und das auf eine lockere, sympathische Art. Der Nutzer wird direkt eingebunden und fühlt sich wohl. Ein cleverer Move, um das Nutzererlebnis angenehm und freundlich zu gestalten.

Take-away Learnings

  • Authenzizät
  • Augenzwinkern einbauen
  • Farblich hervorheben, was benötigt wird. Auch wenn es rechtlich immer wieder infrage gestellt wird. Viele großen Anbieter wählen diese Variante. Aus meiner Sicht richtig, da der Nutzer lesen kann und auch abwählen kann.

Nucao Schokolade – „Na, Lust auf Kekse?“

Ein zweites Beispiel von nucao. Simpel und auf den Punkt. Wenig Text. Drei Buttons. Und die ewige Frage – darf man einen Button hervorheben? Also ich sehe das auf so vielen Seiten, und mittlerweile weg von den strengen Vorgaben. Auf jeden Fall eine designtechnisch gelungene Lösung.

Take-away Learnings

  • Auch beim Cookie bezug auf das eigene Produkt / die eigene Brand machen
  • Weniger ist mehr, ein kurzer Text reicht. Den Rest vom juristischen Umfang kann man anklicken und gern durchlesen.
  • Spaß einbauen ist erlaubt

Zur Schokoseite – www.the-nu-company.com

Cookie-Banner: Warum braucht man sie?

Cookie-Banner sind in Deutschland Pflicht. Sie stellen sicher, dass Websites die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und das Telekommunikation-Telemedien-Datenschutz-Gesetz (TTDSG) einhalten. Der Grund: Nicht alle Cookies sind technisch notwendig. Tracking-Cookies, Werbecookies oder Analyse-Tools dürfen erst gesetzt werden, wenn der Nutzer aktiv zustimmt.

Ohne Zustimmung? Dann dürfen nur essenzielle Cookies geladen werden, die für den Betrieb der Website zwingend erforderlich sind.

Wichtige Anforderungen für deutsche Cookie-Banner

In Deutschland gibt es klare Vorgaben für Cookie-Banner:

  • Echte Wahlmöglichkeiten: Nutzer müssen Cookies ablehnen können – genauso einfach wie sie zu akzeptieren. Ein „Alle ablehnen“-Button sollte genauso prominent sein wie „Alle akzeptieren“.
  • Keine voreingestellten Häkchen: Vorausgewählte Optionen für Tracking oder Werbung sind nicht erlaubt. Der Nutzer muss selbst aktiv entscheiden.
  • Detaillierte Infos: Wer setzt die Cookies? Zu welchem Zweck? Wie lange bleiben sie gespeichert? Diese Infos müssen leicht zugänglich sein.
  • Design ohne Tricks: Dark Patterns, also manipulative Designs, sind verboten. Dazu gehört z. B., dass der „Akzeptieren“-Button auffälliger gestaltet ist als der „Ablehnen“-Button.
  • Speicherung der Entscheidung: Die Wahl des Nutzers muss für eine angemessene Zeit gespeichert werden, sodass das Banner nicht bei jedem Besuch wieder erscheint.

Was bedeutet das für Website-Betreiber?

Ein schlechter Cookie-Banner kann rechtliche Konsequenzen haben. Die Datenschutzbehörden in Deutschland gehen verstärkt gegen Verstöße vor. Besonders riskant sind Banner, bei denen die Ablehnung von Cookies erschwert oder verschleiert wird.

Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte auf eine professionelle Consent-Management-Plattform (CMP) setzen. Diese Systeme stellen sicher, dass die Einwilligung korrekt erfasst und dokumentiert wird – ein wichtiger Punkt, falls es zu einer Prüfung kommt.

Fazit

Ein gutes Cookie-Banner hält die Balance zwischen Datenschutz und Nutzerfreundlichkeit. Es informiert transparent, gibt echte Wahlmöglichkeiten und bleibt optisch angenehm. Doch ein Blick ins Netz zeigt: Websites setzen das ganz unterschiedlich um. Manche sind extrem restriktiv und bieten nur das Nötigste an, während andere kreativer oder lockerer mit der Gestaltung umgehen.

Wichtig ist, die gesetzlichen Vorgaben einzuhalten – doch wie genau das Banner aussieht, kann an erfolgreiche Beispiele angelehnt werden. Wer es klug anstellt, schafft eine Lösung, die sowohl regelkonform als auch nutzerfreundlich ist. Ein bisschen Inspiration schadet nie!

Weitere Beispiele können gern in den Kommentaren geteilt werden. Wir freuen uns über weitere Best-Practise-Lösungen für Cookie-Banner und ihr über einen Backlink 🙂
Am besten mit einem Screenshot!

3 Kommentare
  1. Danke für die klare Erklärung! Ich wusste nicht, dass die ‚Alles ablehnen‘-Option genauso prominent sein muss wie ‚Alles akzeptieren‘. Da sind viele große Websites echt noch nicht auf dem neuesten Stand.

  2. Ich finde es spannend, wie unterschiedlich Cookie-Banner umgesetzt werden. Manche Seiten machen es richtig gut, bei anderen klickt man nur noch genervt auf ‚Ablehnen‘. Ein bisschen mehr Kreativität täte vielen gut!

  3. Super Beitrag! Ich frage mich aber, wie lange man die Entscheidung eines Nutzers speichern darf/muss? Manche Seiten fragen gefühlt bei jedem Besuch neu, das nervt total.

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