Websites als CV begreifen

Sandy green - pflanzen am Strand
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Beim Lesen von Blogs und neuen Websites bleibt bei mir ein kurzer Blick auf den Quellcode meistens nicht aus. Als Radio4Seo Hörer der ersten Stunde, kommen hinzu noch einige obligatorische Schnell-Check-Punkte, wie Seiten-Titel, interne Verlinkung etc. pp., die man im Vorbeifliegen kurz checkt. So, eine Beobachtung die ich nun ziemlich häufig mache, und nun endlich mal hier kurz festhalten muss, ist die ziemlich hohe ‚Volatilität‚ in Sachen On-Site Faktoren bei von Agenturen erstellten (Firmen-) Websites.

So gibt es häufig das Phänomen, dass Seiten entweder optisch und rein technisch sehr umgesetzt wurden, mittels Typo 3 oder ModX, aber bereits ein Blick in die obere Browser-Zeile lässt den gemeinen Matt-Cutts-Anhänger aufhorchen, wenn da die URL zu lesen ist anstatt des Seitentitels. Ein zweiter Blick in den Quellcode… kein Title, keine Description. What? Dann die andere Seite, ein über-optimierte und mit Keywords aufgepumpte Über-Site, der es nur an einem fehlt: an Inhalt. Generische Pseudo-Inhalte, wahrscheinlich für 3 Cent beim Dealer um die Ecke gekauft, ohne Hand und Fuß zusammengeschustert, dafür aber eben die On-Page-Faktoren allesamt umgesetzt.

Websites als CV / ‚Lebenslauf‘

Im Grunde genommen ist es doch ganz einfach. Wie Matt Cutts einmal so schön sagte, dass eine Website wie ein CV (Lebenslauf) ist. Inhaltlich, also von dem her was man alles schon erreicht, gelernt und vorzuweisen hat, muss es wirklich passen, um den potentiellen Arbeitgeber (Kunden) zu überzeugen. ABER, es reicht nicht aus diese Fakten auf einem Schmierzettel zu präsentieren – gut, bei einer Werbeagentur schon – aber Lebensläufe folgen bestimmten Vorgaben in Sachen Aufbau, Layout und Struktur. Ergo – das Gleiche gilt für Websites!

Ein Website muss ‚im Herzen‘ authentisch sein, bzw. die Dienstleistung, das Produkt, seine Qualifikation muss das erfüllen, was der Kunde erwarten darf / erwarten muss. Das heißt, es bringt absolute gar nichts, etwas vorgaukeln von der großen Über-Website, wenn man nur heiße Luft vorzuweisen hat. Anderseits müssen die On-Page Faktoren stimmen, das heißt die Technik gemäß Googlescher Richtlinien umgesetzt worden sein.

Foto auf dem Spielplatz
Auf den ersten Blick eine wacklige Konstruktion. Aber die Zielgruppe liebt es! Und das Gesamtkonzept stimmt.

Fazit

Dass es keinesfalls nur um Google-Optimierung geht, das sei noch festgehalten. Denn ich finde Dinge wie ein Title Tag, eine saubere interne Verlinkung, um nur die beiden zu nennen, sind keinesfalls evil SEO Stuff, sondern sie machen inhaltlich Sinn:

  1. der Titel: er erläutert dem Leser / Kunden was er bekommt, wenn er klickt
  2. interne Verlinkung: sie ermöglicht eine Kategorisierung der Website um die Struktur des großen Ganzen zu erfassen

Nun denn, soweit so gut. Ende der Gedanken zum Webdesign. Man wünscht sich, dass einerseits Agenturen, die optisch und technisch von der alten Schule kommen und alles prima umsetzen, ein paar SEO Basics aufschnappen würden, und zum anderen die New-Ager, die nur auf SEO schielen, etwas vom soliden Handwerk übernehmen und auch inhaltlich den CV auffüllen. Nun denn, nur ein Blick von außen, als Semi-Pro-Webbuilder.

1 Kommentar
  1. Hallo tikoim,

    schön geschriebener Artikel!
    Ich würde nur noch hinzufügen: Macht einfach Webseiten für die Benutzer und nicht nur unter dem Gesichtspunkt SEO.
    Das „nur“ steht natürlich ganz bewußt in dem Satz 😉 Schließlich will man auch in der großen Suchmaschine einigermaßen vorne stehen, sonst gibt es auch keine Besucher.

    VG
    bernd

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