Regionale Wirtschaftsförderung mit Hilfe von Städteseiten

Inhalt

Städteseiten bieten regionalen Unternehmen ungeahnte Potentiale in Hinblick auf das Online Marketing und  die Suchmaschinenoptimierung. Aber auch die Städte und Kommunen selbst können vom Online Marketing profitieren und neue Einnahmequellen erschließen. Einige Städte-Portale zeigen bereits, wie man ein Win-Win für regionale Unternehmen und Städte schafft.

1. Einleitung: Die offizielle Seite der Stadt XY

Jede deutsche Kommune verfügt heutzutage über einen eigenen Internetauftritt und bietet zumeist die Möglichkeit für regionale Firmen sich in das städtische Firmenverzeichnis / Branchenverzeichnis einzutragen.

Einerseits kann man dadurch Kundenanfragen über die Seite der Kommune erhalten, aber zusätzlich gibt es einen indirekten Mehrwert für die lokale Firma. Bei Seiten von Behörden und Städten handelt es sich um Autoritäten im Web, das bedeutet, dass Google beispielsweise diesen Seiten großes Vertrauen (engl. Trust) entgegenbringt.

Ein Verweis von einer offiziellen Stadt-Seite impliziert Google, dass es sich tatsächlich auch um ein regional ansässiges Unternehmen handelt. Bei Suchanfragen wie „Stadt + Dienstleistung“ sind also Verlinkungen von der Webpräsenz der Stadt ein großer Pluspunkt für das jeweilige Unternehmen.

Wenn nun aber die meisten deutschen Städte bereits ein Firmenverzeichnis auf ihrer Seite integriert haben, warum ist dann von verschenkten Potentialen zu sprechen?

Um diese Frage zu beantworten hier kurz ein paar grundlegende Punkte zur Suchmaschinenoptimierung.

2. Optimierung von Städteseiten

Suchmaschinenfreundliche Internetauftritte deutscher Städte sind leider zum Teil mangelhaft umgesetzt. Bei den meisten größeren Städten (hamburg.de oder berlin.de) ist die Umsetzung durchaus gelungen und man sieht, dass sich die IT-Abteilungen mit dem Thema befasst haben und beispielsweise die URL-Struktur bereits gut umgesetzt haben. Anstatt eines langen Zeichencodes in der Adresszeile wird eine gut lesbare Struktur eingesetzt.

Bei kleinen und mittleren Städten ist dies aber oftmals nicht der Fall. Zudem wird das Firmenverzeichnis gut versteckt in der 4. oder 5. Unterebene der Seite versteckt, so dass der Wert der Seite, auf der sich die Web-Adressen der Firmen befinden, sinkt.

Mit ‚Wert‘ ist dabei der sogenannte PageRank (PR) gemeint, eine Art Qualitätsmerkmal für Google. Auch wenn man diesen PR keinesfalls überbewerten darf, wäre aber eine bessere Umsetzung der Branchenverzeichnisse auf regionaler und lokaler Ebene durchaus von Vorteil.

Die URL Struktur stellt natürlich nur einen Baustein von vielen zur Optimierung dar, ich kann an dieser Stelle keinen kompletten Überblick zur Suchmaschinenoptimierung geben, dafür ist SEO (Engl.: Search Engine Optimization) eine zu komplexe Disziplin, als dass man sie in wenigen Punkten beschreiben könnte. Einen guten Überblick zu den Grundlagen bietet die Seite von Abakus: Grundlagen zur Suchmaschinenoptimierung.

3. Regionale Wirtschaftsförderung

Den Punkt, den ich hier herausstellen möchte ist die Förderung der lokalen und regionalen Wirtschaft mit Hilfe von Stadtportalen. Wie erwähnt handelt es sich bei Städteseiten um sogenannte Autoritäten im Sinne der Suchmaschinenoptimierung.

Städteseiten werden fast immer von Institutionen und Ämtern verlinkt und genießen auch ansonsten über ausgezeichnete Netzwerke – eben eine Autorität.

Damit sind Städteseiten lokal und regional für den jeweiligen Ortsnamen bei Google gut positioniert, bzw. sollten dies eigentlich sein, was aber aufgrund von technischen Fehlern (HTML, URL-Struktur, Struktur der Inhalte etc. pp.) nicht immer gegeben ist.

Um es auf den Punkt zu bringen, ein Link von einer Städteseite ist bei Online-Marketing-Spezialisten heiß begehrt.

Nun könnte man es wie es einige Städteseiten bereits realisieren überregionale Werbung einblenden und damit das Budget der Stadt aufbessern. Was aus meiner Sicht aber nicht komplett ausgeschöpft wird ist die regionale Förderung.

Lokale Firmen und Betriebe können mit gezielt gesetzten Links von den Städteseiten gefördert werden. Denkbar sind Themenbereich wie Tourismus und Wirtschaft, die dann auf die lokal ansässigen Firmen verweisen.

Dass dies aber auch bereits bei den Firmen ansetzen muss und das Bewusstsein vorhanden sein muss, mit der eigenen Webseite Neukunden gewinnen zu können, steht außer Frage. In diesem Bereich gibt es sowohl Potential für die Städteseiten, mittels lokalen Links die Wirtschaft zu fördern und eine zusätzliche Einnahmequelle zu generieren, als auch für regionale Unternehmen, die von der eigenen Kommune oder Stadt in Sachen Online-Marketing unterstützt werden.

4. Fazit zum regionalen Online Marketing mittels Städteseiten

Städte sollten das Potential ihrer Webseite kennen und entsprechend umsetzen. In erster Linie kann die regionale Wirtschaft gefördert werden. Wichtig hierbei ist, dass bspw. lokale Branchenbücher auf Städteseiten auch so umgesetzt werden, dass es den regionalen Firmen einen Mehrwert bietet, wie etwa:

  • Firmenverzeichnis von Startseite gut erreichbar machen(1. oder 2. Ebene)
  • Themengebiete, wie Tourismus und Wirtschaft ausführlich beschreiben und auf Firmen verweisen
  • Technisch: optimale URL Struktur (bspw. stadt.de/tourismus/hotels )

Fehler, die vermieden werden sollten:

  • Link-Spam in Gästebüchern eliminieren
  • sehr lange URL Struktur mit 120+ Zeichen
  • fehlende Meta-Tags, bzw. auf 1000 Seiten der Title „Stadt xy“
  • Seitenstruktur nicht vorhanden, bis zu 5 Ebenen tief
  • Überladen mit Werbung (bei den Seiten, die das Potential erkannt haben, der größte Minuspunkt aus meiner Sicht – Weniger ist Mehr)

Beispiele offzieller Städteportale

Hier noch ein paar Links zu Städteseiten mit Beispielen

Berlin.de – URL Struktur gut umgesetzt
Dresden.de – Online Werbung
Magdeburg.de – Online Werbung
Freiberg.de – URL Struktur na ja
Köln.de – Erinnert an Spiegel-Online, auch in Sachen Online-Werbung. Aber guter Diskussionsansatz zur Frage inwieweit die Vermarktung von Städteseiten gehen sollte. Wo sind die Grenzen? Bzw. was ist sinnvoll – große Werbeeinnahmen oder Stärkung der regionalen Wirtschaft?

weiterführende Beiträge auf Tikoim.de

Webdesign » Google » Google TV Werbung – Das Leben ist eine Suche
Blogger » 10 Vorteile von Blogspot alias Blogger | Blog-System-Tipps

2 Kommentare
  1. Ein Kommentar im Bezug auf Gästebuch-Spam – Städte scheint es aber auch nicht zu interessieren, bzw. es fehlt ihnen an technischen Kenntnissen, ob das Gästebuch zu 50% aus Links wie geld-gold-und-sonst-was-kaufen.xy besteht. Habe mal eine Stadt nur kurz drauf hingewiesen, wurde in einer lapidaren Mail zur Kenntnis genommen und ist seit über 2 Monaten nach wie vor ein sehr Spamy-Gästebuch mit PR5 … na ja, wenn’s schön macht.
    [übrigens eine Seite einer Landeshauptstadt…]

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